Hier ein ganz paar Stichpunkte zur Baumpflege
* Zum richtigen Zeitpunkt schneiden.
Große Laubbäume wollen im Sommer gepflegt werden. Zu dieser Zeit gelingt die Wundverheilung am besten, da die Säfte aus den Zellen helfen, Pilzeindringlinge ‚fernzuhalten‘. Hierbei ist darauf zu achten, daß sich kein Nistplatz im Baum befindet. Fällungen und ggf. notwendige starke Einkürzungen werden in der Zeit vom 1. Oktober bis 28. Februar umgesetzt, um die Nistmöglichkeiten nicht zu gefährden.
Obstbäume: Kirsche und anderes Steinobst verträgt einen Schnitt am allerbesten direkt nach der Ernte. Ebenso die Walnuß. Andere Obstbäume wie Apfel und Birne werden im Herbst bis Frühjahr gepflegt.
* Nicht kappen!
Kappungen sind strafbar, da sie eine radikale Beschädigung des Baumes verursachen! Kappungen sind Einkürzungen an senkrechten starken Ästen. Hierdurch greifen Pilze direkt in die Zellen der Bäume und führen mittelfristig zum Absterben.
Wir wünschen uns mehr baumökologisches Bewußtsein, welches Kappungen nicht zuläßt und damit eine langfristige Erhaltung von Baumbeständen ermöglicht.
* Sanft pflegen.
Mit der Seilklettertechnik kommen wir an viele Außenäste der Bäume. Dadurch können wir im Feinastbereich sanft regulieren und zurückschneiden. Dieses hat den Vorteil, daß der Baum nicht im nächsten Jahr übermässig austreibt und direkt nachgepflegt werden muss. Über Lichtprofilschnitte im Bauminneren wird zusätzlich erreicht, daß der Baum gepflegt und gleichzeitig langfristig eine typische Baumkrone erhalten bleibt.
* Krankheiten einschätzen können.
Bäume mit Pilzen oder Viren müssen fachgerecht behandelt werden. Dieses bedeutet, der Baum wird so gepflegt, daß er den Krankheiten entgegenwirken kann. Sofern möglich, wird der Baum nur zurückgeschnitten, und nicht gefällt. Möglicherweise helfen auch Möglichkeiten des Einbaus einer Kronensicherung. Eine Widerstandsmessung/Resistografie mit einem einfachen Gerät kann zusätzlichen Aufschluß über das Innere des Baumes geben.